Wussten Sie, dass Sean Connery als einer der meistausgezeichneten Schauspieler des 20. Jahrhunderts gilt? Seine ikonische Darstellung des britischen Geheimagenten James Bond machte ihn zu einem Weltstar, doch Connery bewies auch abseits dieser Rolle sein schauspielerisches Talent als vielseitiger Charakterdarsteller. Geboren in Schottland, blieb der Schotte seiner Heimat Zeit seines Lebens tief verbunden und setzte sich leidenschaftlich für deren Unabhängigkeit ein.
Kernaspekte
- Schottische Herkunft und Kindheit in ärmlichen Verhältnissen
- Durchbruch als James Bond und Weltruhm als Geheimagent
- Etablierung als vielschichtiger Charakterdarsteller
- Politisches Engagement für die Unabhängigkeit Schottlands
- Vermächtnis als einer der größten Schauspieler des 20. Jahrhunderts
Einführung in Sean Connerys Leben und Karriere
Sean Connerys Familie hatte irische Wurzeln, sein Vater Joseph Connery war 1881 nach Schottland ausgewandert. Die Ehe mit Euphemia „Effie“ Maclean brachte drei Kinder hervor, darunter 1930 den Sohn Sean. Die ärmlichen Verhältnisse in Edinburghs Stadtteil Fountainbridge prägten seine Kindheit. Um die Familie finanziell zu unterstützen, verließ Connery früh die Schule und jobbte u.a. als Milchmann und Bademeister.
Erster Schritt in die Schauspielerei
Nach seiner Zeit bei der Royal Navy, aus der er nach zwei Jahren wieder entlassen wurde, schlug sich Connery mit diversen Gelegenheitsjobs durch. In dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für das Bodybuilding und wurde 1950 sogar schottischer Meister. Seine athletische Statur brachte ihm erste Aufträge als Aktmodell ein, was ihn dazu inspirierte, seine Schauspielkarriere zu beginnen. 1956 gab er schließlich sein Filmdebüt in „Die blinde Spinne“.
Durchbruch als James Bond
Connery konnte sich in den folgenden Jahren mit kleineren Rollen etablieren, bevor er 1962 die Rolle des legendären Geheimagenten James Bond übernahm. Obwohl Autor Ian Fleming Connery zunächst für die falsche Besetzung hielt, überzeugten Connerys Ausstrahlung und Selbstsicherheit die Produzenten. Mit dem ersten Bond-Film „James Bond jagt Dr. No“ gelang ihm der internationale Durchbruch. In den folgenden Jahren spielte Connery den Agenten mit der Lizenz zum Töten insgesamt siebenmal, darunter ikonische Filme wie „Goldfinger“.
Sean Connery Filmografie
Bevor Connery seine Paraderolle als James Bond übernahm, hatte er bereits einige Nebenrollen in Filmen wie „Die blinde Spinne“ (1956), „Duell am Steuer“ (1957) und „Der längste Tag“ (1962) gespielt. In dem Melodram „Another Time, Another Place“ (1958) erhielt er erstmals eine größere Rolle als Liebhaber von Lana Turner, konnte sich aber zunächst noch nicht als Star etablieren.
James Bond Filme
Mit der Besetzung als James Bond in „James Bond jagt Dr. No“ (1962) gelang Connery schließlich der internationale Durchbruch. In den folgenden Jahren verkörperte er den britischen Geheimagenten in insgesamt sieben Filmen, darunter Klassiker wie „Goldfinger“ (1964), „Feuerball“ (1965) und „Man lebt nur zweimal“ (1967). Die Bond-Reihe machte ihn zu einem Weltstar.
Etablierung als Charakterdarsteller
Neben den James Bond-Filmen konnte Connery sich auch außerhalb dieser Rolle als vielseitiger Charakterdarsteller etablieren. Filme wie „Marnie“ (1964) unter der Regie von Alfred Hitchcock, „Der Name der Rose“ (1986) und „Die Unbestechlichen“ (1987), für den er einen Oscar gewann, zeigten seine schauspielerischen Qualitäten abseits des James-Bond-Images.
Ikonische James Bond Rollen
Mit „James Bond jagt Dr. No“ (1962) startete Connerys Karriere als James Bond. Der relativ low-budget produzierte Agententhriller legte die Grundlagen für die enorm erfolgreiche Bond-Filmreihe und etablierte den 32-jährigen Connery als neuen Filmstar. Der Film spielte weltweit fast 60 Millionen US-Dollar ein und zeigte den Agenten im Kampf gegen den Schurken Dr. No.
Goldfinger
1964 folgte mit „James Bond – Goldfinger“ einer der ikonischsten Bond-Filme mit Connery. Der Film übertraf den kommerziellen Erfolg der Vorgänger bei weitem und spielte weltweit rund 79 Millionen US-Dollar ein. Connery glänzte als Bond im Kampf gegen den größenwahnsinnigen Superschurken Goldfinger, der einen Anschlag auf Fort Knox plant.
Höhepunkte seiner Charakterrollen
Neben den James Bond-Filmen konnte Sean Connery sich auch als vielschichtiger Charakterdarsteller etablieren. Eine seiner bekanntesten Rollen spielte er 1986 in „Der Name der Rose“ als Mönch William von Baskerville, der in einem Kloster Ermittlungen anstellt. Der historische Krimi wurde von der Kritik hoch gelobt und zeigte Connerys schauspielerisches Können abseits des James-Bond-Images.
Der Name der Rose
Für seine Nebenrolle als irischer Polizist Jim Malone in „Die Unbestechlichen“ (1987) wurde Connery mit einem Oscar ausgezeichnet. Der Mafiathriller unter der Regie von Brian De Palma markierte einen weiteren Höhepunkt in Connerys Karriere als Charakterdarsteller und wurde zu einem kommerziellen Erfolg.
Die Unbestechlichen
1989 übernahm Connery eine der Hauptrollen in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ als Vater des Titelhelden. Zusammen mit Harrison Ford lieferte er eine denkwürdige Performance als kauziger Professor, der auf der Suche nach dem Heiligen Gral ist. Der Film wurde zu einem Kassenschlager und zeigte Connery erneut in einer vielschichtigen Charakterrolle.
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Sean Connery als schottischer Patriot
Neben seiner beeindruckenden Schauspielkarriere engagierte sich Sean Connery auch intensiv für die Belange seiner Heimat Schottland. 1971 gründete er mit eigenen finanziellen Mitteln die Stiftung Scottish International Educational Trust, die es sich zum Ziel gesetzt hat, talentierte Schotten zu fördern und Projekte zur Unterstützung von Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft in Schottland zu unterstützen.
Connerys Millionengage für den Bond-Film „Diamantenfieber“ floss damals vollständig in die Stiftung, um deren Arbeit zu finanzieren. Bis zu seinem Tod im Jahr 2020 setzte sich Connery auch politisch für die Unabhängigkeit Schottlands ein und war ein bekennender Befürworter des schottischen Nationalismus.
Durch sein Engagement für die Förderung schottischer Talente und seine leidenschaftliche Unterstützung der Unabhängigkeitsbestrebungen Schottlands hinterließ Sean Connery ein bleibendes Vermächtnis als schottischer Patriot. Sein Einsatz für die Belange seiner Heimat und seine Verbundenheit mit Schottland waren ebenso prägend wie seine ikonischen Schauspielrollen.
Ehrungen und Auszeichnungen
Im Laufe seiner Karriere erhielt Sean Connery zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. Im Jahr 2000 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen und durfte sich fortan Sir Sean Connery nennen. Die Zeremonie fand ungewöhnlicherweise in Edinburghs statt, wo Connery traditionell im Kilt auftrat.
Freiheit der Stadt Edinburgh
Nach Connerys eigenem Empfinden war die höchste Auszeichnung seiner Karriere die Verleihung der Freiheit der Stadt Edinburgh im Jahr 1991. Diese besondere Ehrung der schottischen Heimatstadt würdigte seinen Einsatz für Schottland und die schottische Sache über Jahrzehnte hinweg.
Sean Connery Filmografie und Biografie
Sean Connerys Filmkarriere umfasste über 60 Jahre und reichte von kleineren Nebenrollen in den 1950er Jahren bis hin zu Hauptrollen in Klassikern wie den James Bond-Filmen, „Der Name der Rose“ oder „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Neben seiner Arbeit als Schauspieler engagierte er sich auch intensiv für die Belange seiner Heimat Schottland und war ein bekennender Befürworter der schottischen Unabhängigkeit. Connery verstarb am 31. Oktober 2020 im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas.
Persönliches Leben und Familie
Von 1962 bis 1973 war Sean Connery mit der australischen Schauspielerin Diane Cilento verheiratet. Aus dieser Ehe stammt sein Sohn Jason Connery. 1975 heiratete Connery in zweiter Ehe die Malerin Micheline Roquebrune, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Die Ehe blieb kinderlos, Roquebrune hatte jedoch bereits drei Kinder aus einer früheren Beziehung.
Sean Connery besaß Häuser in Andalusien, auf den Bahamas sowie eine Wohnung in New York. Sein Hauptwohnsitz in den letzten Jahrzehnten war sein Haus in Spanien, wo er mit seiner zweiten Frau Micheline Roquebrune lebte.
Späte Karriere und Rückzug
In den 1980er und 1990er Jahren setzte Connery seine Karriere als vielseitiger Charakterdarsteller fort. Zu seinen bekanntesten Rollen in dieser Phase gehören „Der Name der Rose“ (1986), „Die Unbestechlichen“ (1987) und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989). 2003 stand er für „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ letztmals vor der Kamera.
Rücktritt als Schauspieler
2005 kündigte Connery schließlich an, sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen zu wollen. Nach über 60 Jahren Schauspielkarriere beendete er seine aktive Laufbahn. Bis zu seinem Tod am 31. Oktober 2020 im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas blieb er der Öffentlichkeit weitgehend fern.
Vermächtnis und Erbe
Sean Connery hinterließ nicht nur eine beeindruckende Filmographie mit zahlreichen ikonischen Rollen, sondern auch ein starkes Engagement für seine schottische Heimat. Mit der von ihm gegründeten Scottish International Educational Trust förderte er über Jahrzehnte talentierte Schotten und setzte sich für die Unabhängigkeit Schottlands ein. Als einer der größten Schauspieler des 20. Jahrhunderts bleibt Connery bis heute in Erinnerung.
Fazit
Sean Connery zählt zweifellos zu den größten Schauspielern des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Darstellung des britischen Geheimagenten James Bond wurde er zu einem Weltstar, der die Rolle über Jahrzehnte hinweg prägte. Doch neben den ikonischen Bond-Filmen konnte er sich auch als vielschichtiger Charakterdarsteller etablieren und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Leistungen.
Darüber hinaus engagierte sich Connery zeitlebens für die Belange seiner schottischen Heimat und setzte sich für deren Unabhängigkeit ein. Sein Vermächtnis als begnadeter Schauspieler und leidenschaftlicher Schotte bleibt unvergessen. Connerys Werk und Wirken haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und machen ihn zu einer der prägenden Figuren des Kinos des 20. Jahrhunderts.
Sein außergewöhnliches Können als Darsteller, gepaart mit seinem starken Engagement für Schottland, haben Sean Connery einen festen Platz in der Filmgeschichte und im Herzen seiner Fans gesichert. Er hinterlässt ein beeindruckendes Erbe, das weit über seine ikonischen Rollen hinausgeht.
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